Eine Brücke der Superlative soll es werden - die neue Hängebrücke über das Höllental. Wir sind jedoch der Meinung, dass die negativen Aspekte eines solchen Monumental-Baus überwiegen. Bei ähnlichen Brücken, die jetzt überall als Touristenattraktion gebaut werden, sind diese negativen Auswirkungen schon deutlich sichtbar. Mehrere hunderttausend Besucher im Jahr führen zu einer Zerstörung eines einmaligen natürlichen Lebensraumes.
Aufgrund zahlreicher Einwendungen wurden die Pläne für das Brückenprojekt überarbeitet. Die Entwürfe mussten daher erneut zur Stellungnahme für die Öffentlichkeit ausgelegt werden. Hier findet sich unsere Kommentierung der geänderten Planungen.
Bis zum 30. Januar konnten zu dem Entwurf des Bebauungsplans für das Brückenprojekt Stellungnahmen abgegeben werden. Hier findet sich unsere Stellungnahme.
Am 22. November 2022 fand die zweite Sitzung des Planungsverbands statt. Trotz Russland-Ukraine-Kriegs, Energiekrise, Dürresommer mit daraus resultierendem großflächigem Waldsterben und Baukostenexplosion wurde die Fortsetzung der Planungen für das sinnlose und naturzerstörende Event-Projekt beschlossen.
Am 10. Februar 2022 ist die erste Sitzung des Planungsverbands (bestehend aus den Gemeinde- und Stadträten von Issigau und Lichtenberg) für das Brückenprojekt vorgesehen.
Gemäß einem Presseartikel sind dem Landkreis Hof für das Projekt bis 1,8 Millionen Euro an Planungskosten entstanden. Ein Antrag auf Fördermittel wurde bisher nicht gestellt.
Seit ca. einem Jahr gibt es keinen öffentlich wahrnehmbaren Planungsfortschritt und auch keine Information der Öffentlichkeit über den aktuellen Projektstand.
Der bayerische Umweltminister Glauber spricht sich bei einem überraschenden Besuch in Lichtenberg für den Bau der Hängebrücke im Naturschutzgebiet aus. Das Umweltministerium erlaubt der Bezirksregierung die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung und stellt sich damit gegen die Stellungnahme der Experten im Naturschutzbeirat.
Der ebenfalls angereiste Wirtschaftsminister Aiwanger erteilt jedoch keine verbindliche Förderzusage für die bisher veranschlagten Mehrkosten von 10 bis 12 Millionen Euro.
Die höhere Naturschutzbehörde (Regierung von Oberfranken in Bayreuth) möchte für den Bau der Hängebrücke im „Höllental“ eine Ausnahmegenehmigung von den Vorschriften im Naturschutzgebiet in Aussicht stellen. Der Naturschutzbeirat bei der Bezirksregierung lehnt das Projekt aber mit deutlicher Mehrheit ab.
Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit wurden eine Vielzahl von Gegenargumenten vorgebracht. Hier gibt es eine Zusammenstellung und ein Beispiel für die Qualität dieser Einwendungen. Trotz Corona-Krise und absehbarer Einnahmeausfälle hält der Landkreis im Haushalt 2020 an dem Millionenprojekt aber unverändert fest. Wohl aufgrund der erhobenen Bedenken wurde von Issigau und Lichtenberg inzwischen ein Planungsverband gegründet.
Am 21. Februar 2020 haben sich die Landesvorsitzenden von Bund Naturschutz in Bayern (BN), Richard Mergner, und Landesbund für Vogelschutz (LBV), Dr. Norbert Schäffer, vor Ort im Höllental über das Projekt der Frankenwaldbrücken informiert. Wir haben den Projektstand und die Planungen erläutert. Die beiden großen Naturschutzverbände haben sich eindeutig gegen das Projekt der Hängebrücke im Naturschutzgebiet ausgesprochen. Weitere Informationen gibt es auf den Internetseiten von BN und LBV.
Vielen Dank für die zahlreichen Stellungnahmen und Einwendungen zu den Entwürfen der Bauleitpläne!
Die Entwürfe der Bebauungspläne wurden mit umfangreichen Unterlagen veröffentlicht. Die Planungen sind für die Gemeinde Issigau hier und für die Stadt Lichtenberg hier zu finden. Von den gigantischen Planungen sind fast 300.000 m² Fläche betroffen! Die Öffentlichkeit kann bis zum 03. März 2020 Stellungnahmen und Einwände bei den Gemeinden schriftlich oder zur Niederschrift vorbringen.
Obwohl für das Projekt der Hängebrücken bisher keine gültigen Bebauungspläne, keine Baugenehmigung und auch keine rechtsgültige Förderzusage vorliegt, wurde trotzdem mit vorbereitenden Baumaßnahmen begonnen. Es wurden, auch im Naturschutzgebiet, Wald- und Wanderwege ausgebaggert und planiert. Trotz des Fichtensterbens wurden gesunde Buchen gefällt. Weitere Bilder von den Baumaßnahmen in Eichenstein und Lichtenberg sind in der Dokumentation zu finden. Es gibt hierzu auch ein Video. Wir werden die weiteren Baumaßnahmen auch zukünftig mit Bild- und Videomaterial veröffentlichen.
Wir sind gegen ein Konzept, das auf kurzfristigen „Event-Tourismus“ setzt. Wanderer werden auf den wunderschönen Wegen im Höllental keine Ruhe und Erholung in der Natur mehr finden. Helfen Sie uns, die Zerstörung eines einmaligen Naturschutzgebietes zu verhindern!
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