Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit wurden eine Vielzahl von Gegenargumenten vorgebracht. Hier gibt es eine Zusammenstellung und ein Beispiel für die Qualität dieser Einwendungen. Trotz Corona-Krise und absehbarer Einnahmeausfälle hält der Landkreis im Haushalt 2020 an dem Millionenprojekt aber unverändert fest. Wohl aufgrund der erhobenen Bedenken wurde von Issigau und Lichtenberg inzwischen ein Planungsverband gegründet.
Am 21. Februar 2020 haben sich die Landesvorsitzenden von Bund Naturschutz in Bayern (BN), Richard Mergner, und Landesbund für Vogelschutz (LBV), Dr. Norbert Schäffer, vor Ort im Höllental über das Projekt der Frankenwaldbrücken informiert. Wir haben den Projektstand und die Planungen erläutert. Die beiden großen Naturschutzverbände haben sich eindeutig gegen das Projekt der Hängebrücke im Naturschutzgebiet ausgesprochen. Weitere Informationen gibt es auf den Internetseiten von BN und LBV.
Vielen Dank für die zahlreichen Stellungnahmen und Einwendungen zu den Entwürfen der Bauleitpläne!
Die Entwürfe der Bebauungspläne wurden mit umfangreichen Unterlagen veröffentlicht. Die Planungen sind für die Gemeinde Issigau hier und für die Stadt Lichtenberg hier zu finden. Von den gigantischen Planungen sind fast 300.000 m² Fläche betroffen! Die Öffentlichkeit kann bis zum 03. März 2020 Stellungnahmen und Einwände bei den Gemeinden schriftlich oder zur Niederschrift vorbringen.
Obwohl für das Projekt der Hängebrücken bisher keine gültigen Bebauungspläne, keine Baugenehmigung und auch keine rechtsgültige Förderzusage vorliegt, wurde trotzdem mit vorbereitenden Baumaßnahmen begonnen. Es wurden, auch im Naturschutzgebiet, Wald- und Wanderwege ausgebaggert und planiert. Trotz des Fichtensterbens wurden gesunde Buchen gefällt. Weitere Bilder von den Baumaßnahmen in Eichenstein und Lichtenberg sind in der Dokumentation zu finden. Es gibt hierzu auch ein Video. Wir werden die weiteren Baumaßnahmen auch zukünftig mit Bild- und Videomaterial veröffentlichen.
Der Kreistag hat am Montag, den 03.06.2019 mit einer Mehrheit von 35 Stimmen die Fortsetzung des gigantischen Hängebrückenprojekts beschlossen. Die bisher genannten Kosten haben sich bereits auf 22 Millionen Euro verdoppelt, obwohl bis jetzt nur die Vorplanungen abgeschlossen wurden. Wir hatten im Vorfeld in einem offenen Brief (PDF) an die Kreisräte auf die Kostenexplosion hingewiesen. Es gab im Kreistag 15 Gegenstimmen. Vor zwei Jahren beim Start des Projekts hatten sich nur 5 Kreisräte gegen das Projekt ausgesprochen. Aufgrund technisch sehr aufwändiger Lösungen und noch vieler unklarer Planungspunkte sind weitere Kostensteigerungen vorprogrammiert. In den naturschutzfachlichen Gutachten wird aufgrund zu erwartender Störungen und Gefährdungen empfohlen, zum Beispiel den Uhu und Schwarzstorch von dem Naturschutzgebiet fernzuhalten (!).
Über die Entscheidung des Kreistags wurde in den Medien, auch überregional, sehr ausführlich berichtet. Beispielhaft sei auf die Beiträge in TV Oberfranken, der Süddeutschen Zeitung, des Bayerischen Rundfunks und der Frankenpost hingewiesen.
Im Oktober 2018 wurde vom Landratsamt bekanntgegeben, dass der Auftrag für das Hängebrückenprojekt nicht an regionale Planungsbüros erteilt worden ist. Die Planung soll durch Architekten und Ingenieure aus Stuttgart und Österreich durchgeführt werden. Im November 2018 wurden erste Ideen dieser Planer veröffentlicht. Man erwägt jetzt anscheinend sogar eine achterbahnartige Konstruktion der Höllentalbrücke mit einem „U- oder S-förmigen Schwung“ (Zitat des Planers in der Frankenpost).
Im Juli und September 2018 fanden in Issigau und Lichtenberg Bürgerentscheide statt. Die Mehrheit der Abstimmenden hat jeweils dem Hängebrückenprojekt zugestimmt.
Am 17.07.2018 fand anlässlich des Besuchs von Ministerpräsident Markus Söder in Bad Steben eine Demonstration gegen die Hängebrücken statt. Dabei wurde dem Ministerpräsidenten ein offener Brief mit Argumenten gegen das Hängebrücken-Projekt (PDF) überreicht. Die Frankenpost hat einen Artikel über die Demonstration veröffentlicht.
Am 09.12.2017 haben sich über 70 Unterstützer der Initiative Höllental mit dem Landtagsabgeordneten Klaus Adelt getroffen. Ausgehend vom Wanderparkplatz in Eichenstein verschaffte sich die Gruppe einen persönlichen Eindruck von dem geplanten Standort des Brückenkopfs und der Situation am Aussichtsfels „König David“.
In dem Wanderblog „Schöne Aussicht“ finden sich zwei interessante Beiträge zu Hängebrücken aus Sicht eines Wanderers. Der erste Text beschreibt die Eindrücke eines Besuchs der „Geierlay“-Brücke im Hunsrück. Der zweite Artikel befasst sich mit dem Projekt der Hängebrücke im Höllental.
Die erste Informationsveranstaltung des Landkreises am 13.9.2017 ist mit ca. 550 Besuchern auf sehr großes Interesse gestoßen. Es wurde darüber ausführlich in der Frankenpost, im Radio und sogar im Bayerischen Fernsehen berichtet. Trotz geringer Redezeit konnten wir unsere Gegenargumente vortragen.
Über die „Auftaktwerkstatt“ vom 09.10.2017 gibt es einen Beitrag auf TVO und einen Artikel in der Frankenpost. Auf TV Oberfranken gibt es außerdem zwei weitere Beiträge vom 28.09.2017 und vom 01.10.2017, in denen wir unsere Argumente vorgebracht haben.
Wir haben im Vorfeld der Kreistagssitzung am 21.7.2017 einen Offenen Brief mit zahlreichen Unterzeichnern (PDF) an den Landrat, den Kreistag, die Bürgermeister und die Stadt- und Gemeinderäte von Issigau und Lichtenberg verfasst. In diesem Brief haben wir unsere Argumente ausführlich dargelegt. In der Sitzung des Kreistages haben sich dessen Mitglieder jedoch mit großer Mehrheit für die Zerstörung des Naturschutzgebietes Höllental entschieden. Zur Kreistagssitzung gibt es auch einen Frankenpost-Artikel.
Im August 2017 hat der Landkreis ein Interessenbekundungsverfahren für private Investoren durchgeführt. In der entsprechenden Projektbeschreibung (PDF) finden sich viele Details zu dem geplanten Vorhaben.